Mahnwache für die Opfer des Nationalsozialismus

Warnung vor Rattenfängern der AfD

Mahnwache vor dem Landtag in Magdeburg zum  Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus

Der 27.01.2016 markiert den 71. Jahrestag der Befreiung des NS-Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau durch die Sowjetarmee. Den bundesweiten Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus benutzte die AfD für eine Wahlkampfveranstaltung mit dem thüringischen Landesvorsitzenden Björn Höcke auf dem Domplatz in Magdeburg.

Mit einer Gedenk- und Mahnwache vor dem Landtag in Magdeburg, zu dem das Bündnis #blockmd und das Bündnis gegen Rechts aufgerufen hatten, demonstrierten laut Polizei etwa 150 Magdeburger, dass sie die „rassistische und völkische Propaganda“ durch die AfD nicht hinnehmen und warnten davor, dass „die Partei im Falle eines Einzugs in den Landtag keine Gelegenheit auslassen wird, soziale Widersprüche zu ethnisieren.“
Auch dieses Mal ließ die Magdeburger Domgemeinde wieder als Zeichen des Protests die Glocken läuten.

Während des Demonstrationszuges der AfD-Anhänger über Hegelstraße und Breiten Weg glich die Magdeburger Innenstadt zwischen Domplatz und Hasselbachplatz einer belagerten Stadt. Weiträumige Polizeiabsperrungen verhinderten jedes Durchkommen für Fahrzeuge und Passanten.
Trotz des großen Polizeiaufgebotes kam es zu einem Zwischenfall. Ein Kamerateam des MDR soll aus der Menge heraus mit Pfefferspray attackiert worden sein, wie ein Polizeisprecher am Mittwochabend mitteilte. Zwei Journalisten erlitten Augenreizungen. Die Täter seien bereits gefasst worden.

Text & Fotos: Wenzel Oschington

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