Energiegeladenes Konzert zwischen Gothic, Klassik und Metal

LACRIMOSA begeistert Magdeburg

LACRIMOSA auf „Unterwelt-Tour“
Während ein Großteil der Gothic-Szene im deutschsprachigem Raum eher stagniert oder weggebrochen ist, werden LACRIMOSA weltweit gefeiert und veröffentlichen regelmäßig Alben. So das aktuelle Album „Hoffnung“, das im November erschien.

Insofern war die Freude der Magdeburger Fans in der angenehm gefüllten Factory am vergangenen Freitagabend besonders groß. Nach dreieinhalb Jahren der Abwesenheit freute man sich nicht nur auf Tilo Wolff und Anne Nurmi, sondern auch auf die neuen Songs.
Unabhängig davon hatte das Duo natürlich auch die großen Hits aus der Vergangenheit im Gepäck, wobei sich eine Auswahl aufgrund der umfangreichen Diskographie eher schwierig gestaltete.

Leichtfüßig bewegte sich Tilo Wolff auf der Bühne der Factory, als wäre der Wahl-Schweizer nicht nur Frontmann, sondern auch Dirigent des gelungenen Lichtkonzepts. Auch die Finnin Anne Nurmi, die seit 1994 zum Projekt gehört, brillierte in Magdeburg mit ihrem Sologesang und im Duett mit Wolff .
Ein gut durchkomponiertes, energiegeladenes Konzert, wohl durchdacht, aber zu keiner Zeit krampfhaft perfektionistisch. Kleiner Wermutstropfen: die nicht unbedingt brillante Tonqualität.

Auch nach mittlerweile mehr als 25 Jahren Bandgeschichte, 12 Studioalben, Konzerten auf 4 Kontinenten und einer weltweiten Fangemeinde haben LACRIMOSA nichts von ihrer Faszination verloren. Tilo Wolffs scheinbar unerschöpfliche Kreativität ermöglicht LACRIMOSA eine stetige Weiterentwicklung irgendwo zwischen Gothic, Klassik und Metal.

Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington

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