Prominente Wahlkampfunterstützung für DIE LINKE

Gregor Gysi – Moritzhof Magdeburg

Prominente Unterstützung im Wahlkampf erhielt die LINKE mit ihrem Spitzenkandidaten Wulf Gallert heute durch Gregor Gysi.
Nachdem sich die Kandidaten der Partei Die LINKE Magdeburg, Eva von Angern, Hans-Joachim Mewes und Oliver Müller auf dem Moritzhof vorgestellt hatten, beantwortete Gysi auf einer Podiumsdiskussion die Fragen von fünf Magdeburgerinnen, die sich in verschiedenen Projekten für die Gesellschaft engagieren.

Die Angolanerin Juliana Luisa Gombe, die sich als Integrationshelferin für Flüchtlingskinder einsetzt,

Hannah Kirchner, die 2008 in Magdeburg die Initiativgruppe der DDR-Geschiedenen Frauen gründete und für die Rechte dieser Frauen streitet,

Jacqueline Brösicke, Leiterin vom Volksbad Buckau und des Frauenzentrums Courage, eine streibare Kämpferin für Frauenrechte,

Nicole Anger, Geschäftsführerin im Kinder- und Jugendring Sachsen-Anhalt, die sich im Willkommensbündnis Stadtfeld engagiert und selbst eine Flüchtlingsfamilie bei sich aufgenommen hat,

sowie Vera Varela von der Waldorfschule Magdeburg.

Juliana Luisa Gombe eröffnete die Fragerunde. „Wie kann man die Integration besser hinbekommen?“
„Wir müssen den Neuankömmlingen unsere Werte und Grundrechte vermitteln und gleichzeitig die Bevölkerung davon überzeugen, dass die neuen Kulturen eine Bereicherung und keine Bedrohung sind“, erklärte Gregor Gysi.

Hannah Kirchner prangerte die Ungleichbehandlung der DDR-Geschiedenen Frauen an.
Gysi stimmte ihr zu, „dass der Staat hier einen Ausgleich schaffen muss“ und bot seine Unterstützung an.

Vera Varela: „Wie konnte es so weit kommen, dass die AfD diesen großen Einfluss erreicht hat?“

„Weil alle Parteien es versäumt haben, die abstrakten Ängste der Menschen abzubauen. Wir brauchen jetzt ein breites Bündnis von Medien, Kunst, Kultur und Wissenschaft, um dem entgegenzuwirken“, so Gregor Gysi.

„Was ist so schwer an der Änderung des Sexualstrafrechts“, wollte Jacqueline Brösicke wissen. In Bezug auf Vergewaltigung müsse „Ein Nein immer ein Nein sein“.

Gysi: „Gesetze werden leider noch immer von Männern gemacht. Wir haben keine Gleichberechtigung der Geschlechter. Allein der Begriff Frauenberuf sagt doch, dass diese Jobs schlechter bezahlt werden.“ Ein Antrag auf Umsetzung einer Änderung des Sexualstrafrechts habe DIE LINKE gestellt. Jetzt bleibe abzuwarten, ob und wann die Bundesregierung diese umsetzt.

Nicole Anger wollte wissen: „Welche Möglichkeit gibt es, jungen Menschen mehr Mitbestimmung zu geben?“
Gysi stimmte ihr zu: „Ja, Kinder werden nicht ernst genommen. Wir sind keine kinderfreundliche Gesellschaft. Wenn wir investieren, dann sollten wir das in Bildung tun. Wir müssen Werte vermitteln und diese verinnerlichen“, so der Linkenpolitiker.

Text & Fotos: Wenzel Oschington

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