Lehrer fordern gerechtere Entlohnung

GEW gibt sich kampfbereit

Die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) verhandelt mit den Gewerkschaften derzeit über Tariferhöhungen und eine einheitliche Entgeltordnung für angestellte Lehrkräfte. Bisher haben die Arbeitgeber noch kein Angebot vorgelegt und substanzielle Verhandlungen über die Lehrerentgeltordnung ganz abgelehnt.

Bundesweit, so auch in Sachsen-Anhalt, treten in dieser Woche tausende Beschäftigte an Schulen, Hochschulen und anderen Landeseinrichtungen mit Warnstreiks und Kundgebungen für eine Entgelterhöhung, eine gerechte tarifliche Eingruppierung der Lehrkräfte und den Ausschluss sachgrundloser Befristungen ein. Gleichzeitig lehnten sie vehement Einschnitte bei der betrieblichen Altersvorsorge ab.

Um der Arbeitgeberseite diese Positionen und die Kampfbereitschaft vor der nächsten Verhandlungsrunde noch einmal zu verdeutlichen, rief die GEW für Mittwoch, den 11. März 2015, alle Landesbeschäftigten, besonders die an Schulen und Hochschulen, zu einem ganztägigen Warnstreik auf.

Bei einer zentralen Kundgebung auf dem Alten Markt in Magdeburg unterstrichen heute mehrere tausend Beschäftigte ihre Forderungen.
Für die Situation machten sie Sachsen-Anhalts Finanzminister Jens Bullerjahn verantwortlich, der als Vorsitzender der TdL die Verhandlungen führt und den sie heftig attackierten.

GEW-Landesvorsitzender Thomas Lippmann sprach sich für die Wiederaufnahme der Verhandlungen aus: „Die Kolleginnen und Kollegen machen an den Schulen trotz widrigster Rahmenbedingungen guten Unterricht für unsere Kinder. Eine gerechte Eingruppierung ist kein Gnadenakt der Arbeitgeber, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit für diese hervorragende Arbeit sein!“

Die dritte und letzte Verhandlungsrunde ist für den 16./17. März in Potsdam anberaumt.

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