Von Kunstfiktion bis Installation und Pop-Art

Künstler öffnen Ateliers

Künstler – eine ganz besondere Spezies. Meist arbeiten sie still und allein für sich. Ungestört. Und, wenn das Werk vollbracht, wird es der Öffentlichkeit präsentiert.
Sieben Künstler – Marc Haselbach, Max Grimm, Marco Antoni Gutiérez Alfaro (alias Kunstfiktion), Wulf Mohrmann sowie Oliver Scharfbier, Christopher Smith und Sebastian Herzau – öffneten am Donnerstag ihre „heiligen Hallen“, ihre Ateliers. In den Tessenowgaragen hatten Neugierige und Kunstinteressierte die Möglichkeit, einen Blick in die Arbeitsräume der Künstler zu werfen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen.

Wenzel Oschington war für euch unterwegs und hat mit einigen von ihnen gesprochen. Seine Eindrücke und Fotos seht ihr hier ..


Sebastian Herzau
Einfach drauf los. An der Tür steht „Eingang“. Sebastian Herzau hat in den Tessenowgaragen den idealen Arbeitsort gefunden. Dafür nimmt der Künstler schon mal ein paar Stunden Fahrzeit in Kauf.
Auf dem Wandbord Gläser mit Pinseln jeder Art und Größe, ein Haufen leerer Farbtuben, der herum liegt und eine Malerpalette. Geordnete Unordnung.
Nebenbei betreibt Sebastian Herzau seine eigene Galerie, die HO ( HünstlerOrganisation ), in Magdeburg Salbke.


Max Grimm
Nebenan hat sich der Maler und Grafiker Max Grimm einquartiert. Der Magdeburger, der mit Acryl, Öl und Siebdruck arbeitet, sieht sich in der Pop-Art zu Hause. Intesive Farbtöne, abstrakte Figuren und Objekte. Eine gewisse Faszination, die von seinen Bildern ausgeht. Ich fühle mich an Andy Warhol erinnert. Der gelernte Grafikdesigner holt sich seine Inspirationen auf Reisen. Im vergangenen Jahr beispielsweise, hatte Max Grimm ein Atelier im Kapstadt angemietet.


Christopher Smith
Dass es für alles noch eine Verwendung gibt, erfahre ich von Christopher Smith. Bei ihm findet sich eine Ansammlung von unterschiedlichsten Materialien. Gegenstände erzählen Geschichten, und die baut der Brite zu völlig neuem zusammen. Metall an Holz, zerschnittenes Gummi, Plastikteile. Er verhilft ihnen zu einer neuen Bestimmung, gibt ihnen einen neuen Sinn.
Ob Flaschen, kugelförmig angeordnet, die – je nach Lichteinfall – den Betrachter zur Fantasie anregen, ob Blechdeckel oder Kassetten. Christopher Smith experimentiert, sucht, probiert, was passt zusammen? Ergebnisoffen lässt er sich von seiner Inspiration leiten, spielt dabei quasi mit Formen und Licht. Ein Sinn lässt sich meist erst als Ganzes erkennen.


Oliver Scharfbier
Maler und Grafiker Oliver Scharfbier setzt auf Installationen. Wichtig für ihn sind Räume, Überschriften und kommunizierende Elemente. Der aus Berlin zugezogene Künstler arbeitet mit reduzierter Sinnlichkeit und Geometrie.


Kunstfiktion
Im Atelier von Marco Antoni Gutiérez Alfaro (alias Kunstfiktion) finde ich mich in einer Fantasiewelt wieder. Farben auf dem Boden, an Möbelstücken, dahingekleckst und gespritzt, scheinbar wahllos, sinnlos. Kunstfiktion, das ist Programm, im wahrsten Sinne des Wortes.
Seht selbst, die Fotos sprechen für sich!

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