Zeitreise

Posted: 12th Juni 2015 by Wenzel Oschington in Allgemein, Geplaudert, Unterwegs
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An der Uhr zu drehen reicht nicht aus

Die Vergänglichkeit der Dinge

Wenn Menschen gehen, lassen sie meist etwas zurück. Dinge, die noch eine Weile existieren, auch wenn die Menschen, denen sie einst gehörten, selbst nicht mehr sind. Bekleidung, Geschirr, Münzen oder Behausungen legen Zeugnis ab vom Leben in früheren Zeiten.

Wer wünschte sich nicht schon einmal, durch die Zeit zu reisen? An der Uhr zu drehen reicht allein nicht aus.
Die einzige Möglichkeit, Zeit „einzufrieren“ und gedanklich noch einmal zurückzureisen, ist eine Fotografie. Was wir sehen, ist die Vergangenheit. Nur das Foto macht sichtbar, was gewesen war. Den Bruchteil einer Sekunde, genauso lang, wie der Verschluss geöffnet war, um Licht durchzulassen und das Negativ oder den Chip zu belichten. Mehr nicht. Scheibchen für Scheibchen Gewesenes.

Zeit wird niemals wirklich fassbar, begreifbar sein. Zeit ist nur ein Wort, eine Umschreibung für etwas, was die Menschen nicht erklären können. Nur so lässt sich ein Menschenleben, der Abstand zwischen zwei Monden oder die Spanne bis zur Wiederkehr des nächsten Frühlings beschreiben.

Nehmen wir uns die Zeit, ein Foto anzusehen, reisen wir also durch die Zeit.

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