Von unbändiger Lebenslust bis hin zu Todessehnsucht

Schneewittchen – ganz schön böse

Seit 20 Jahren sind sie gemeinsam unterwegs – Marianne Iser und Thomas Duda – das provokante Gothic-Duo Schneewittchen.
Mit ihren mitunter bitterbösen Texten, die aus Mariannes Feder stammen, irritieren, ja polarisieren sie das Publikum. Die Sängerin zeichnet Bilder von unbändiger Lebenslust, von Trauer, von Schmerz, bis hin zu Todessehnsucht. Marianne Isers unglaubliche Stimmvielfalt, mit der sie zwischen dunkelsten Tönen bis hin zum schrillen Lauten kurz vor dem Glasbruch wandelt, erinnert manchmal an Nina Hagen.
Die Musik steuert Pianist Thomas Duda bei. Er ist das traumwandlerische Pendant zum schrillen, exzentrischen, provozierenden Schneewittchen.
Ihre Konzerte, ausladende Tanzeinlagen gepaart mit aufwendig inszeniertem Makeup und Kostümen, sind die reinsten Performances.
Da Marianne Iser aus Magdeburg stammt, wundert es nicht, dass Schneewittchen regelmäßig in der Landeshauptstadt vorbeischaut. So auch am Freitagabend in der Feuerwache, wo sie ihre Fans auf eine aufwühlende, dramatische Reise durch Lust und Schmerz, Leben und Tod, Trauer und Freude mitnahmen.

Text: Anna Gramm
Fotos: Wenzel Oschington

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