Festungsanlage ist ein Stück Magdeburger Stadtgeschichte

Open Air im Ravelin

Wallanlagen, Gräben, Kasematten, halbverfallene Gemäuer. Lange hat sie vor sich hingeschlafen, jetzt will der Sanierungsverein Festungsanlage „Ravelin 2“ die 140 Jahre alte Festungsanlage westlich der Maybachstraße sanieren und sie zum Zentrum des Magdeburger Festungstourismus und der Magdeburger Festungsvereine machen. Doch das ist ein weiter Weg.
Derzeit ist der Verein dabei, mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen das Gelände zu sichern und die Festungsanlage Stück für Stück herzurichten.

„Seit 2001 forschen wir an der Geschichte, tragen Material zusammen“, berichtet Rüdiger Stefanek, Vorsitzender des Sanierungsverein Ravelin 2. „Endlich geht es voran. Seit ein paar Tagen haben wir sogar Strom“.
Das Benefiz – Open – Air, zu dem der Verein am Samstag eingeladen hatte, sollte gleichzeitig dazu beitragen, die Magdeburger über die Stadtgeschichte zu informieren und für den Erhalt historischer Bauwerke zu sensibilisieren.
Rüdiger Stefanek freut sich über das große Interesse und dankt allen beteiligten Helfern und Künstlern.

Die Festungsanlage ist ein Stück Stadtgeschichte, die es zu erhalten gilt. Im 1. Weltkrieg war hier ein Kriegsgefangenenlager. Prominentester Gefangener, der spätere französische Staatspräsident Charles De Gaulle.
Seinen Ursprung hat das Ravelin allerdings darin, dass der Magistrat aufgrund des Bevölkerungswachstums der Stadt 1866 beschloss, dem Militärfiskus Gelände abzukaufen. Der riesige Festungsgürtel, der sich damals um Magdeburg zog, bestand größtenteils aus Wällen und Gräben.
Als Ergebnis der Stadterweiterung im Süden und Westen wurden neue Festungsanlagen gebaut.

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