John Allen – ein Rock ’n’ Roll Märchen

Songs, die direkt ins Herz zielen

John Allen - Strudelhof Magdeburg

Eine Stimme, die unweigerlich an Tom Waits erinnert, rauh und kraftvoll und Texte durchdrungen von Melancholie und Düsternis, das ist John Allen. Man spürt, wie er das Gesungene immer neu durchlebt. Allen erzählt, wie hart das Leben auf Tour sein kann, aber auch von den schönen Erlebnissen und der Freiheit.

Seine musikalische Heimat siedelt Allen “irgendwo zwischen klassischem Singer-Songwriter, Folk, Country, Punk und Americana” an.

Es ist eine Geschichte wie ein Rock ’n’ Roll Märchen. Allen, der nachmittags vor einem Hamburger Club auf der Straße seine Lieder darbot, wurde von niemand geringeren als dem britischen Musiker Frank Turner angesprochen. Turners Angebot: ihn zusammen mit der amerikanischen Band Lucero auf Tour zu nehmen.
Plötzlich spielte Allen vor tausenden, statt wie zuvor vor einem Dutzend Zuhörern, und eroberte die Herzen des Publikums. Das war der Augenblick, den John Allen selbst später als “surreal, lebensverändernd und traumhaft” beschreibt.
„Meine Mutter sagte einmal: Lass die Finger von Musikern, sonst landest du irgendwann im Radio“, erinnert sich John Allen. „Jetzt bin ich selbst einer“, fügt er lachend hinzu.

Den Lehrerberuf hat er 2015 an den Nagel gehängt. „Für mich stand fest, jetzt oder nie, etwas aus meinem Leben machen zu wollen.“ John Allen singt nicht nur davon seinem Herzen zu folgen, er lebt diese Einstellung: “If you’re searching for a home, just go where your heart tells you to go.”

Es ist der letzte Abend, das letzte Konzert einer langen Tour, das er am Dienstag im Strudelhof Magdeburg spielt. Nach 36 Tagen on the Road freut sich John Allen auf sein Bett daheim.

Text & Fotos: Wenzel Oschington

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