Melancholie & Akkordeon – Hand in Hand durch den Herbst

Alles ist „Eine Verhältnisfrage“

Lyrische Texte, philosophische Betrachtungen über das Leben und die Liebe. Eine Konzertlesung mit Martin Müller, dem Mann mit dem Knopfakkordeon. Am Freitag war er mit seinem Programm „Ich bin der Herbst“ im Strudelhof Magdeburg zu erleben.

Alles ist „Eine Verhältnisfrage“ sagt Müller und ist sich sicher: „absolutes Denken kann nicht nur Segen schenken“ … Und so kommt es bei Fragen zwischen Mann und Frau immer wieder zu Missverständnissen.

„Nichts sein“ beschäftigt sich mit dem Gefühl geliebt und gebraucht zu sein. Martin Müller wirft die Frage auf „Wohin mit all der schlummernden Energie?“ und resümiert, „Das Denken verhindert all das Schöne, wobei am Ende Nichts bleibt“.

Melancholie und Nachdenklichkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Programm und wird mit erheiternden Brisen skurriler Gedanken durchsetzt.
Martin Müller, der hierbei mitunter ein Psychogramm seiner selbst zeichnet, liebt die Melancholie – und Melancholie und Akkordeon gehen Hand in Hand im Herbst spazieren.

Ich bin der Herbst; ich schüttle durch.
Das ist mein Los: das Auf und Ab –
Doch abwärts geht es immer leichter;
Erst stolpert man, dann wird es seichter.

Text & Fotos: Wenzel Oschington

*