Holle W. – Buckauer Unikat und sein eigenes Kunstwerk

Es ist spannender, wenn man keinen Plan hat

Was bzw. wer da durch Buckaus Straßen wandelt, ist ein Kunstwerk an sich. Ausgewaschene Jeans, verziert mit Resten eines alten Kartoffelsackes, schrill-bunt bemalte Schuhe. Holle W. | Künstler | Buckau Den meisten im Kiez ist er als Holle W. bekannt.
Lässig an einem Zigarettenstummel ziehend, so schlendert der (Lebens)Künstler den Engpass hinunter. Immer einen lockeren Spruch auf den Lippen.
Geht man aufmerksam durch Buckau, so entdeckt man in den Schaufenstern der Ateliers die eine oder andere Arbeit von ihm. Vor allem futuristische, aus Metallteilen zusammengebaute Figuren.

Die kleine Werkstatt in der Karl-Schmidt-Straße, der derzeitige Ort seines Schaffens, offenbart sich als wahre Fundgrube. Diverse Kisten und Kästen mit Einzelteilen aller Art stehen herum. Irgendwo darin findet Holle immer etwas, das sich verbauen lässt. Holle W. | Künstler | Buckau Alles Dinge, die er im Lauf der Zeit zusammengetragen hat. Denn Holle ist immer auf der Suche nach neuen Inspirationen und Materialien.
Für ihn gilt: „Kein Material, was sich nicht verwenden lässt. Das Stichwort ist Recycling.“
Was recyclebar ist, wird benutzt. Federn, Wurzelwerk, Stoffreste, Knöpfe u.v.m.

Ein blanke Schädel, vermutlich der eines Kaninchens, grinst den Besucher unvermittelt an, ebenso wie die Plastikpuppe, die eher an einen Zomby als an ein Kinderspielzeug erinnert.
Holle zerschneidet Blechdosen und Plastikflaschen die sich später als Armrbänder wiederfinden. Holle W. | Künstler | Buckau

Wie kommt er zu seinen Ideen? „Es ist spannender, wenn man keinen Plan hat“, verrät Holle, der sich gern überraschen lässt, was es denn wird. Er probiert, macht, tut, friemelt. Alles Einzelteile ausgedienter Drahtesel, die er im Fahrradladen um die Ecke bekommen hat. „Manchmal überlege ich, was wohl zusammenpassen könnte.“ Er spielt damit, hält Teile aneinander, um zu sehen was geht und was nicht. Sinnierend nimmt er den Griff einer Bremse. Die Figur, die unter seinen Händen erwächst, hat Ähnlichkeit mit Don Quijote.



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  1. Udo Dietrich sagt:

    Die Uhr aus polnischen Blechdosen tickt noch und erinnert mich an schöne Zeiten, der Gürtel aus Autoreifen samt Gürteltasche ist ein Unikat und hängt und hängt und hängt..im Treppenhaus…und jeder Gast findet den cool :-).

    Liebe Grüße aus Dohna und Dresden!

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