Ein Wiedersehen mit Heinz Rudolf Kunze

Zu einem Radiokonzert mit Heinz Rudolf Kunze hatte der MDR am Dienstag in das Funkhaus Magdeburg eingeladen. Für die meisten Gäste ein sichtlich bewegendes Konzert. Auch für mich.


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Heinz Rudolf Kunze – Radiokonzert im MDR Funkhaus Magdeburg

Heinz Rudolf Kunze begegnete mir erstmals beim Liedersommer der FDJ 1987. Die Berliner sprachen an diesen Tagen von nichts anderem: wir gehen zu Kunze. Kunze wer? Der Kunze, der Liedermacher mit den anspruchsvollen, politischen Texten.

Zigtausende füllten die Parkaue in Berlin Lichtenberg. Ob mit oder ohne Karte, alle wollten den westdeutschen Liedermacher Heinz Rudolf Kunze hören. „Dein ist mein ganzes Herz“, „Wunderkinder“ oder „Kadaverstern“, das Publikum sang die Titel ausnahmslos mit.

Seit dem begleitete mich HRK fast überall, teilte sich meine selbst bespielten Kassetten mit Keimzeit und wurde im Auto rauf und runter angehört.
Ob in „Meine eigenen Wege“ (1988), „Akrobat“ (1989) oder „Verlass dich nicht drauf“ (1992), Kunze, der die Dinge poetisch in Metaphern verpackt, hat immer eine Botschaft.

Im MDR – Funkhaus gab es, 29 Jahre später, nun ein Wiedersehen. Kunze erzählt Geschichten – „angesichts der uns eingebrockten Suppe muss man sich entscheiden, ob man Haar sein will, oder Löffel“, bezeichnet es als große Sünde, „dem Partner nicht zu gestehen, dass man ihn jederzeit lieben möchte“ und erklärt: „Du bist einfach richtig, wie du bist“.

Aber auch die alten Songs dürfen nicht fehlen: „Brille“, „Aller Herren Länder“ und „Dein ist mein ganzes Herz“. Wie damals singen alle mit.

Mit seinem neuen Album „Meisterwerke“, das diesen Herbst erscheint, verbeugt sich Heinz Rudolf Kunze mit Coversongs wie „Solange man Träume noch leben kann“ (Münchener Freiheit), „Wenn ein Mensch lebt“ (Puhdys) oder „Alles aus Liebe“ (Die Toten Hosen) vor Werken namhafter Künstler.

Text & Fotos: Wenzel Oschington

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  1. Heike sagt:

    Es war ein toller Abend, ich war auch dort. 🙂

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